Gesichter des Todes
Wer wir sind, wenn wir gehen – und wer bleibt, um zu erzählen

"La muerte es democrática, ya que a fin de cuentas, güera, morena, rica o pobre,
toda la gente acaba siendo calavera." – José Guadalupe Posada
„Der Tod ist demokratisch: Ob hell oder dunkel, reich oder arm,
am Ende werden wir alle zu Totenschädeln.
Der Tod zeigt viele Gesichter.
Manche schweigen. Manche lachen. Manche tragen ein Krönchen aus Vergissmeinnicht.
Sie alle kommen früher oder später zu Besuch – manche bleiben.
Diese Seite ist ihnen gewidmet:
Wesen, Fragmente und Begleiterinnen aus meiner Welt,
geboren aus Erinnerung, Verlust und einer tiefen Neugier für das, was bleibt,
wenn alles andere vergeht.
Jede Gestalt hier ist ein Knochensplitter meiner Geschichte.
Ein Schattenriss an der Wand.
Ein Flüstern aus dem Zwischenreich.
Renée Magaña – die, die geblieben ist
Ich bin Renée Magaña – Trauerbegleiterin, Sammlerin, Überlebende.
Ich lebe zwischen den Dingen, die andere hinter sich lassen:
ein vergilbtes Telegramm, ein Käferflügel in einer Schachtel, der Geruch eines leeren Raumes.
Mein Leben ist durchwirkt vom Tod – nicht als Feind, sondern als vertrauter Mitbewohner.
Ich begleite andere durch Abschiede, weil ich selbst Abschied nehmen musste.
Weil ich weiss, wie es ist, wenn nichts bleibt außer einer Stimme im stillen Zimmer.
Hier erzähle ich – fragmentarisch, poetisch, mit Staub an den Fingerspitzen –
wer ich wurde, nachdem ich zurückblieb.
Swiss Skeli & The Gang
Swiss Skeli wurde 1874 am Día de Muertos in Tzintzuntzan geboren
und lebt heute – knochig, aber lebendig – mit seinen Freundinnen im Pfarrhaus in Kallnach.
Er trägt viktorianische Rüschen, mexikanischen Humor und eine Neigung zu
Mondphasen und melancholischem Tee.
Seine Begleiterinnen erscheinen in vielerlei Gestalt:
als Catrinas, Schattenwesen, tanzende Skelette, alchemistische Pilzgeister.
Sie alle sind Masken, Abbilder, Spiegel – und manchmal auch Schutzgeister.
Was als Spiel begann, wurde zum Ritual:
Ein Weg, mit dem Unfassbaren zu sprechen.
Ein Versuch, dem Tod eine andere Stimme zu geben – eine, die lacht und fragt:
„Und wer bist du, wenn die Hülle fällt?“
Galerie der Vergänglichkeit
Hier sammele ich das, was mir geblieben ist –
und das, was ich für andere festhalten darf.
Fotografien. Zitate. Fundstücke.
Reste, Ruinen, Reliquien.
Ein visuelles Totentagebuch – zart, staubig, ehrlich.